Einer, der auf den Raten fliegt.
Der Zuger-Trophy Überflieger Kevin Zürcher hier am Sattelegg Bergrennen 2017.
Ein ganz neuer Name in der Raiffeisen Zuger-Trophy: Kevin Zürcher. Er kam, fuhr und pulverisiert den Rennvelo-Streckenrekord von Oberägeri auf den Raten.
Kommt ein Sportler aus dem Nichts und fährt mit grossem Abstand auf den ersten Platz, sind die Organisatoren der Zuger-Trophy erstmal skeptisch. Hat da einer das Rad aufs Autodach gepackt? Google verrät, Kevin Zürcher, Jahrgang 1992, ist wirklich so schnell: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“, lautet sein Lebensmotto.
Neu in Zug
Kevin Zürcher ist im Dezember 2017 von Schübelbach (SZ) nach Zug umgezogen. Rund neun Monate später, nachdem er in den Medien von der Zuger-Trophy gelesen hatte, gewinnt er die Mountain-Trophy-Etappe vom Schmittli auf den Zugerberg. Nur drei Tage später legt er in Richtung Raten mit 14:32 Minuten eine Zeit auf den Asphalt, die vor ihm noch keiner geschafft hat. Beeindruckend. So mancher Hobbysportler fragt sich: „Wie wird man so schnell?“ Zürcher erklärt: „Ich trainiere allein und nach Gefühl, also ohne Trainingsplan. Diesen habe ich im Kopf.“ So einfach.
Zahlreiche Top-Ten-Plätze
Zu seinen grössten Erfolgen zählt der gelernte Kaufmann den Sieg 2015 an der Tour de Suisse Challenge, die als „kleine Tour de Suisse für Hobbyfahrer“ gilt. Dieses Jahr gewann er die Hobby Schweizer Meisterschaft am Berg in Blenio, nachdem er letztes Jahr bei den Innerschweizer Meisterschaft schon zuoberst auf dem Treppchen stand. Kein Wunder also, führt er die Rangliste der aktuellen Mountain-Trophy-Etappe an.
„Coole Sache“
Nächstes Jahr könnte die Trophy-Gesamtwertung für Kevin Zürcher ein Thema werden: „Die Zuger-Trophy ist eine echt coole Sache. Sehr gut organisiert, das Ganze.“ Für dieses Jahr ist die Radsaison erstmal abgeschlossen. In den Winterschlaf geht Zürcher aber noch nicht: „Ich starte beim Halbmarathon in Luzern, verfolge aber kein spezielles Ziel.“ Einer der so schnell Rad fährt, dürfte sich auch beim Laufen eher vorne klassieren.