Nach der Nachtvorstellung auf die Trophy
Nach ihrer nächtlichen Tour auf der Etappe im Ennetsee haben Joscha Tanner und sein Vater René auch die aktuelle Etappe in Menzingen bereits absolviert.
Auf der Zugerberg Finanz Trophy ereignen sich immer wieder äusserst inspirierende Geschichten. So auch jene von René und Joscha Tanner. Weil sie es nach der Nachtvorstellung mit dem öV nicht mehr nach Hause schafften, walkten sie die lange Strecke im Ennetsee.
Oft treffen die Helferinnen und Helfer des für die Etappe verantwortlichen Vereins beim Leeren des Automaten sportbegeisterte Menschen zu einem Schwatz. Um die Zeiten richtig im System erfassen zu können, müssen sie auch mal rätselhaft ausgefüllte Karten entziffert. Daniel Föllmi, Verantwortlicher der Etappe Ennetsee, staunte nicht schlecht, als er beim Einlesen der Karten die Start- und Zielzeiten zwischen 1.30 Uhr und 5 Uhr nachts entdeckte. Gwundrig fragte er bei den beiden Teilnehmern René und Joscha Tanner nach und erfuhr ihre amüsante Geschichte.
Erster Zug verpasst, weitere Runde angehängt
René Tanner aus Hochdorf besuchte zusammen mit seinem Sohn Joscha die Nachtvorstellung im Kino in Ebikon. Ihnen war bewusst, dass sie danach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr zurück ins Seetal kommen. Sie schafften es nur noch bis zur S-Bahn-Haltestelle Hünenberg Chämleten, welche unmittelbar neben dem Etappenstart Ennetsee liegt. Sie hatten darum die spontane Idee, die Nacht mit einer Trophy-Teilnahme zu überbrücken. Also packten sie für ihren nächtlichen Ausflug Laufkleider, Turnschuhe und Stirnlampen ein. Als sie nach der Vorstellung bei der Endstation Hünenberg Chämleten ankamen, walkten die beiden die 14 Kilometer lange Trophy-Strecke. Leider verpassten sie dann im Morgengrauen den ersten Zug in Richtung Hochdorf. Kein Problem für die beiden, die einfach auch noch die mittlere, 5,1 Kilometer lange Strecke absolvierten.
Socken motivieren
Die halbe Nacht waren sie unterwegs, wo Igel und Fuchs sich gute Nacht sagen. Nach ihrem nächtlichen Abenteuer frühstückten René und Joscha noch vor Ort, bevor sie um 7 Uhr nach Hause fuhren. Joschas ursprüngliche Motivation war, ein paar Trophy-Kilometer zu sammeln, um sich die coolen Laufsocken als Prämie der Höhenmeter-Challenge zu verdienen. Die Socken wird er vielleicht am Zermatt Halbmarathon tragen, für welchen er sich mit seinem Vater René angemeldet hat. Vielleicht trägt er sie auch am Bieler 100-Kilometer-Lauf, einem weiteren Projekt der beiden.