Nach sechs Jahren zurück auf der Trophy.
Doris Nagel-Wallimann ist vor mehr als sechs Jahren vereinzelt an der Raiffeisen Zuger-Trophy mitgelaufen. Schnell war sie damals schon. Jetzt hat sie sich mit zwei Streckenrekorden zurückgemeldet.
Ihren ersten Lauf, die 10 Kilometer beim Frauenlauf in Bern, spulte die in Hünenberg wohnhafte Entlebucherin in einer Zeit von 47:48 Minuten ab. Das war 2009. Für die Premiere eine starke Leistung. Doris erinnert sich: «Ich war überhaupt nicht nervös, weil ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde.» Heute liegt ihre Bestzeit bei 38:27 Minuten, gelaufen 2019 am Rotseelauf. Im gleichen Jahr läuft die Mutter von zwei Buben den Zürich Marathon in einer unglaublichen Zeit von 2:55 Stunden. Bereits ein Jahr früher rannte sie in Luzern in 1:24:16 Stunden ihren schnellsten Halbmarathon.
Andere Prioritäten
In Anbetracht dieses Palmares erstaunen die beiden Streckenrekorde über die kurze und mittlere Trophy-Distanz nicht. «Der Laufsport bedeutet für mich einerseits Erholung und Abschalten können, andererseits den Körper zu fordern und physisch ans zu Limit gehen.» Vor sechs Jahren absolvierte Doris alle kurzen Etappen. Als Mitglied der Laufgruppe Cham kamen ein paar zusätzliche Runden auf der mittleren Etappe 03_Ennetsee dazu. Dann blieb Doris Nagel-Wallimann der Trophy bis auf eine Ausnahme im Jahr 2016 der Trophy fern. «Der Hauptgrund waren die Geburten meiner beiden Kinder. Ich setzte andere Prioritäten.»
Ein grosses Puzzle
Und wie wird man so schnell? Das Training mit der Laufgruppe Cham und die Betreuung durch die Trainerin Patricia Morceli seien der Schlüssel. «Talent gehört bestimmt auch dazu, aber ohne harte Trainings läuft nichts.» Zudem verzichtet Doris seit über einem Jahr komplett auf Zucker, «seither fühle ich mich noch vitaler, aber schlussendlich ist es ein grosses Puzzle, bei dem einfach alles stimmen muss.» Sie werde auch die Streckenrekorde der weiteren Etappen angreifen. «Ausser im Ennetsee, bei den Rekorden von Patricia Morceli habe ich wohl keine Chance», meint Doris schmunzelnd.
Es geht weiter
Der Start der dritten Etappen wird vorgezogen und erfolgt bereits am nächsten Samstag, 2. Mai.