«Nur noch einmal ‹Zug Mittel›, dann bin ich im Ziel»
Christian Sommer steigt nach seinem fantastischen Zürich Marathon langsam wieder ins Training ein. Eine gemütliche Runde mit Sohn Ken liegt bereits wieder drin.
Christian Sommer ist nicht nur auf den Strecken der Zugerberg Finanz Trophy schnell unterwegs. Am vorletzten Sonntag überquerte er die Ziellinie am Zürich Marathon nach 2:30:38 Stunden! Hier erzählt der 41-Jährige von seiner Passion.
2006 starteten die Laufabenteuer von Christian Sommer, und zwar auch in Zürich am Marathon. Damals brauchte er für die 42,2 km fast eine Stunde länger. «Ein Studienkollege hat mich damals motiviert, dann hat es mich gepackt», erzählt der Familienvater, der lange im Ausland, unter anderem in Japan lebte. «Dort ereignete sich 2009 Grandioses. Ich durfte als erster – und meines Wissens bisher einziger – Europäer an einem Qualifikationsrennen für den traditionsreichen ‹Hakone Ekiden›, einem Wettkampf zwischen Universtäten, dabei sein.» Es habe dann zwar nicht für eine Teilnahme gereicht, unvergesslich bleibe das Erlebnis dennoch, so Sommer.
Der Wettbewerb motiviert
Als er und seine Familie 2020 wieder in die Schweiz gezogen waren, sah Christian per Zufall das Zeitmessgerät der Zugerberg Finanz Trophy beim Leichtathletikstadion stehen. «Ich habe mich erkundigt, wie das funktioniert und dann die lange Etappe via Cham, Steinhausen, Blickensdorf ausprobiert», erzählt der passionierte Läufer, «beim ersten Mal hatte ich mich noch verlaufen, weil ich nicht realisiert hatte, dass es neben den Wegweisern auch Bodenmarkierungen gibt. Beim zweiten Anlauf erreichte ich das Ziel auf dem richtigen Weg und seither trainiere ich regelmässig auf den Trophy-Strecken.» Für ihn seien die ausgeschilderten Runden perfekt, um die schnellen Trainingseinheiten in der richtigen Intensität zu laufen, auch wegen der «Konkurrenz», wie Christian verrät: «Der Wettbewerb mit Philipp Arnold, Stefan Bossert und den anderen schnellen Läufern motiviert mich sehr und hat mich definitiv weitergebracht. Zudem fand ich es toll, neue Routen kennenzulernen.»
Auch die Kinder laufen die Trophy
Der Marathon in Zürich war denn auch das grosse Ziel. Entsprechend hat sich Christian seit dem «Pre-Start» wieder viel auf der Trophy vorbereitet. Die aufgrund des Jubiläums offenen Strecken kamen ihm dabei sehr entgegen. «Ich bin die Strecken im Marathontempo als Teil von Long Runs gelaufen. Zum Beispiel dreimal ‹Zug Mittel› und so motivierte ich mich im Wettkampf bei Kilometer 35 mit ‹nur noch einmal Zug Mittel, dann bin ich im Ziel.» Dorthin ist er in einer unglaublich starken Pace von 3:34 Minuten pro Kilometer gelaufen. Jetzt sei erstmal Erholung angesagt, dann freue er sich auf die Etappe in Baar, die er sicher auch mal wieder etwas gemächlicher mit seinen Söhnen Ken (12) und Leon (9) laufen wird.