Klein, aber fein.
Renato filmt Willi und Andreas, um ihren Laufstil zu analysieren.
Im Mai sollte der Lauftechnikworkshop von Dynamix stattfinden. An jenem Montagabend war es kalt und regnerisch. Renato Balasso hat seinen Workshop darum auf gestern, Samstag, 30. Juni verschoben. Nun, wo wir statt outdoor im Shop am Laufstil feilen, präsentierte sich das Wetter hochsommerlich.
Von den ursprünglich 15 angemeldeten Zuger-Trophy Teilnehmenden finden dann nur noch zwei den Weg an die Alte Steinhauserstrasse in Cham: Andreas Hägi und Willi Giger. Ebenfalls dabei ist Jürgen Küttel, Geschäftsleiter von Sensolar und ebenfalls Etappensponsor der Raiffeisen Zuger-Trophy. Er informiert zu Beginn über die zahlreichen Vorteile, die der Sonnenschutz von Sensolar gegenüber Konkurrenzprodukten aufweist.
Nach einer Handvoll wichtiger Lauf-ABC-Übungen absolvieren Andreas und Willi ein paar Minuten auf dem Laufband. Renato filmt die beiden von allen Seiten. Gemeinsam studieren wir anschliessend die Bilder. «Andreas ist ein starker Fersenläufer. Als solcher muss sein Körper eine starke Belastung abfedern. Und es macht ihn langsamer, denn beim Aufsetzen der Ferse verliert man den Schwung», erklärt Renato. Der Körperschwerpunkt müsse erst wieder nach vorn gebracht werden, was unnötig Energie koste. Bei Willi sind es die Armen. Die dynamische Pendelbewegung passiert praktisch gar nicht.
Im zweiten Schritt gilt es die Erkenntnisse umzusetzen. Andreas Hägi probiert nun aus, wie es sich anfühlt, den Fuss vorn aufzusetzen. Sein Lauf wirkt gleich um ein Vielfaches dynamischer. «Vom Fersenläufer auf den Vorfuss zu wechseln, braucht unglaublich viel Zeit. Zwischendurch mal zwei Minuten auf dem Vorfuss, reicht zu Beginn völlig aus», rät Renato. Diese Umstellung müsse sehr sanft angegangen werden. «Ich will das unbedingt ausprobieren. Der Unterschied zwischen den zwei Videoaufnahmen ist frappant», fasst Andreas die gewonnene Erkenntnis zusammen.
Auch Willi profitiert von den Inputs: «Es war mir überhaupt nicht bewusst, dass die Arme so viel zu einem ökonomischen Laufstil beitragen. Und zu sehen, wie ich meine Arme bewege bzw. wie ich sie eben nicht bewege, öffnet mir die Augen.» Er nehme sich die Ratschläge auf jeden Fall zu Herzen, fügt Willi an.
Ein gelungener Anlass im ganz kleinen Rahmen, bei dem die Schnitzwassser von Knutwiler noch für die nötige Abkühlung sorgen und die Gutscheine vom Migros Fitnesspark zur nächsten Laufband-Einheit motivieren.
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