Wenn es der 10. Kilometer in sich hat
Die Trophy begeistert. Kurz vor der Sommerpause wurden über 9'400 Zeiten gestempelt.
Die Zugerberg Finanz Trophy begeistert. Auch Sara Hübscher gehört zu ihren Fans – und sie fürchtet sich jedes Jahr vor dem 10. Kilometer hoch zum Gubel.
Sara Hübscher (41) schreibt regelmässig über die Trophy, über Etappen, Sponsoren, Helfervereine und Teilnehmende. Sie steht selbst oft am Start, wie an jenem frühen Morgen in Menzingen. Das Wetter passt: kühl, trocken, perfekt für die 14 Kilometer lange Runde. Am Vorabend hat sie sich kurz durch die Rangliste geklickt. Man schaut halt kurz rein: Ist Thomas schon gestartet? Wie schnell war Nicole wohl? Am wichtigsten aber: die eigene Bestzeit aus den Vorjahren. Schafft man es ein paar Sekunden schneller und freut sich anschliessend tagelang darüber, dem Alter ein Schnippchen geschlagen zu haben? Alles Gedanken, die sich so mancher Trophy-Fan vor dem Start machen dürfte – Und alles Gedanken, die nur der Trophy-Geist hervorzurufen vermag.
Zähe Höhenmeter
6.40 Uhr stempelt der Automat auf die Karte. Sara Hübscher läuft los, unschlüssig, wie schnell sie die Runde angehen soll. Auf der langen Menzinger Etappe läuft es am Anfang meistens gut, weil es nach den ersten 30 Höhenmetern erstmal runtergeht nach Finstersee. Dort erwarten einen knackige Höhenmeter, jedes Jahr mit einem ziemlich sumpfigen Abschnitt und heute mit der Erkenntnis: Das wird keine schnelle Runde. Und dann kommt dieser 10. Kilometer mit seinen rund 100 Höhenmetern. Auf der gnadenlosen Steigung hoch zum Gubel rückt die persönliche Bestzeit in weite Ferne – jä no!
Pure Freude
Keuchend auf dem Gubel angekommen, ist die Zeit jetzt egal. Dem Alter schlägt Sara Hübscher heute kein Schnippchen, dafür geniesst sie die fantastische Aussicht umso mehr. Die vier Kilometer zurück ins Dorf sind pure Freude; Freude an der Morgensonne, Freude am vergnügten Laufenlassen. Am Abend informiert ein Mail, dass die Zeit eingelesen wurde. Sara Hübschers Zeit ist jetzt irgendwo in der Mitte der Rangliste zu finden ist. Nächstes Jahr geht’s ja vielleicht wieder etwas schneller.
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